Gedichte vom Hoffen und Sehnen
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Berge der Sehnsucht |
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Wo waren sie, die blauen Hügel der Sehnsucht? Die Jugend? Die erwartungsvollen Zeiten? Schon seit langem hatte ein dunkler Nebel sie gefangen. Waren es Wochen, Jahre oder Ewigkeiten?
Heute morgen, als ich aus meinem kleinen Dachfenster schaute, erstanden sie neu aus tiefer Nacht, in einem blassen Rot gehüllt: Meine Berge der Sehnsucht, die einstens ich mir baute.
Die auftauchende Sonne goss einen goldenen Zauber über ihre Spitzen, bevor sie im Schnee vom gestrigen Abend wie silbrige Spiegel blitzten.
Geheimnisvoll waren sie, meine einstmals blauen Berge. Nach dem endlos verwirrenden Dunkel stifteten sie ungebrochen neue Hoffnungen auf Erfüllung, nur waren sie jetzt weiß, weiße Berge der Sehnsucht.
Juni 2005 |
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