von Liebe und Glück

 

    

   
Sagtest du je

 

Sagtest du je: "Fühlte ich einmal wie ein Mann!"
Ich bin glücklich, dass ich´s war von Anfang an.
Und ich will, dass du meine Kraft erspürst,
und ich bitte, dass du mich verführst.

 Auf deiner Haut ich möchte liegen,
will auf deinem Dufte fliegen!
Ziehe meine Beine an
heb ab und spring' hinan.

Unter mir seh' ich von oben
deine lebend' geograf'schen Topen:
Spalten, Hügel, Gipfel,
dunkle Vegetation und Wipfel.

Ich ertaste jeder Wellung Lauf,
spüre jede Tiefe auf.
Ich erkunde deine zarte Brust,
lock hervor der Spitzen Lust.

Die Berührung treibt voran,
weckt in mir den Mann,
und ich spüre mein Geschlecht,
und ich lieg' und steh aufrecht.

Spüre dich und mich auf deiner Haut,
deine Lippen geben sich vertraut,
deine Knospen küss' ich, die Rosette,
öffne Welten, Liebesstätte.

Ich versink in deinen Augen -
die mich vollends jetzt aufsaugen -
und ich tauche tief hinab,
geb dir alles, was ich hab.

Und
ich finde
deine
Seele.

 

© Winfried Kerkhoff
2000

 

Fenster schließen