von Liebe und Glück

 

 

     

 

Begegnung

 

 

Wir hatten das Gefühl, dass uns

etwas Einmaliges widerfahren,

dass unsere Leben eine Ewigkeitsbahn

geschnitten und darauf eingebogen waren.

 

Wir entfernen uns und

gehen doch aufeinander zu.

Wir sehen uns an und ahnen,

 

dass wir noch hundertmal

uns begegnen werden

und schon hundertmal

begegnet sind.

Alles ist verschwommen,

wie Träume, wenn man erwacht.

Was wir am Tage erträumen,

leben wir in der Nacht.

 

Die Kerze erlischt im leichten Wind.

Ich suche nach deiner Hand,

der Tisch ist leer.

Du bist gegangen. Wohin?

Du kamst, woher?

Wir werden uns wieder treffen, ich weiß,

wir beide wandern auf einem Kreis.

 

© Winfried Kerkhoff

 

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