Und endlos dreht sich
das Valentinsrad!
Ich habe den Himmel
von allem Wolkendunst befreit,
sein Blau imprägniert.
Die Sonne in ihrem Himmelswagen
stand zum Ausgehen schon bereit,
da hab ich sie noch schnell
poppig glühendrot lackiert,
und auf die Bahn
laut Sommerplan
nach oben
geschoben.
Dass weder Kälte noch Hitze dich heut´ lähmen,
hab ich gejagt sie, konnte sie zähmen.
Den Wind, der im Garten haust
und dir die Haare zaust,
hab ich geschnappt
und in gelbe Säcke verpackt.
Jeden Regentropfen habe ich gefangen,
auf die Leine zum Trocknen gehangen,
zu Kristallen getrocknet,
zu Schmuck gehortet.
Den Sternenhimmel habe ich gebügelt,
dass geglättet all die dunklen Falten,
und kein Stern vor Dir
verborgen wird gehalten.
Die schmale Mondessichel
von vergangener Nacht
hab ich aufgeblasen,
sie hell und rund gemacht.
All die guten Geister und die Feen
die am Himmel ihre Kreise drehn,
dir ein Liebesständchen bringen,
unter Lachen, Tanzen, Singen.
Verzaubert in ein Himmelbett
hab ich dein Lager für die Nacht.
Damit du dich nicht fürchtest,
hab ich ein Sternlein angebracht,
den vom Himmel ich geholt und
mit Putzmitteln glitzern gemacht.
Legst du dich dann auf´s Bett zur Ruh,
ein Regen von Rosenblättern deckt dich zu. –
Und dann träumst du den verrücktesten Traum,
den du je gehabt,
vom Valentinstag.
©
Winfried Kerkhoff
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