Trauer und Enttäuschung
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Verlassen Wenn nichts mehr nützt und Sehnsucht mich überrennt, wenn tausendfach in meinem Hirn nur noch dein Name widerhallt. Wenn der Atem aus der Lunge gepresst, der Brustkorb wie zwischen zwei Puffer gerät, mir die Hände zittern vor Spannung und die Beine sacken durch bei jedem Schritt, dann nehm ich ein Taxi und fahr in die Straße, wo du wohntest und schau nach, wo deine Adresse stand an der Tür.
Dort steh ich dann und warte, aber ich weiß nicht worauf. Die Taxifahrer, die mich hierher bringen, fragen schon gar nicht mehr wohin, sie meinen, ich wohnte dort irgendwo. Doch seit ich bei der Rückfahrt denselben Taxifahrer traf, der mich hinfuhr, fahr ich nur noch mit der U-Bahn. Es gibt keine Antwort auf die Frage, warum ich immer noch hierher komme. Denn du hast mich und diesen Ort schon vor Jahren verlassen. © Winfried Kerkhoff
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