Trauer und Enttäuschung
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Versäumnis
Wenn des Herbstes Fülle geht zur Neige und die Vögel südwärts ziehen, mahnen uns die Zeichen, dass wir hier auf Erden alles nur geliehen.
Zeiten der Erinnerung sind´s. Manche schmücken in Novembertagen, die Begräbnis-Stätten, stellen Lichter auf und woll´n Gebete sagen.
Die Versäumnisse des Lebens trägt man nun zum Friedhof hin, möchte nachträglich was geben, von dem ist ungewiss , worin liegt der Sinn.
Und so brennen auf den Gräbern Lichter, Kränze, Blumen decken zu vertane Tage. Statt zu lieben in Lebzeiten. Mancher klagt die Toten oder auch sich selber an.
Zugleich hört man Bitten, Gott mög den Verblichenen sein ein gnädger Richter, und, wenn kommt des Lebens Ende, auch uns andern irgendwann.
Juni 2005 ©
Winfried Kerkhoff
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