Schwerelosigkeit
Schwerelos sind jene Nächte, in denen Unwirkliches du als wirklich greifst und lebst, in denen Raum und Zeit und Ort völlig dir abhanden kommen.
Du erwachst aus einem wundersamen Schlaf und stellst überrascht fest, dass die Nacht sich neigt, dass du vergessen hast, wo du liegst, und was um dich herum geschieht, dass dir Flügel gewachsen sind.
Du gleitest in den dämmrigen Morgen, schwebst davon, deinen Traum vor Augen und in deinen Armen.
Und noch fliegend erfährst du, dass dein Traum einen Mund hat, dessen Worte dir Lust erwecken, Augen, die dich liebkosen, Arme und Beine, die dich küssen. Und der Traum umschließt dich. Du glaubst dich in ihm aufzulösen und vergisst, dass es dich gibt.
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