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Österreich: Umfrage zur Pflege im Alter
Die
Menschen wollen im Alter professionelle Pflege und soziale Wärme. Das
ergibt eine aktuelle Umfrage, die das "Market"-Institut im Auftrag der
evangelischen Diakonie durchgeführt hat.
Market-Direktor Werner Beutelmeyer sprach bei der Präsentation der
Studie in Wien von drei Urängsten der Österreicher, die im Zusammenhang
mit Alter und Pflegebedürftigkeit stehen: "Dass man anderen Leuten, der
Familie beispielsweise, zur Last fällt. Das ist die größte Sorge. Dann
die große Angst, dass man "deppert" wird, d.h. dass man die Kontrolle
über sich selbst verliert. Das ist eine ganz große Sorge, inwieweit der
Kopf noch richtig tickt. Und natürlich die dritte Sorge, die
Fremdbestimmtheit - dass andere über einen selbst und den eigenen Alttag
bestimmen".
Ein
Drittel der Österreicher möchte im Alter von Familienangehörigen
gepflegt werden, 27 Prozent von mobilen Diensten, und 29 Prozent wollen
in kleinen Pflegeeinrichtungen betreut werden. Nur vier Prozent sprechen
sich für große Pflegeheime aus. Das Recht auf Intimität, das heißt mehr
Einzelzimmer statt Zwei- oder Mehrbettzimmern, forderte auch
Diakoniedirektor Michael Chalupka. Das neue Pflegemodell
"Hausgemeinschaften" der Diakonie könnte eine gute Lösung für die
Zukunft sein, so Chalupka: "Was wir mit diesem Modell der
Hausgemeinschaften und auch mit Modellen der Tageszentren zeigen können,
ist, dass kreative und menschengerechte Angebote, die die geforderte und
erwartete Pflege und Lebensqualität ermöglichen, nicht automatisch
teurer sind als traditionelle Angebote. So lässt sich das Diakoniemodell
der Hausgemeinschaft zu denselben Kosten wie das traditionelle
Pflegeheim verwirklichen, allerdings - und das ist ein unschätzbarer
Vorteil - in kleineren und überschaubareren Einheiten bei gleichzeitig
höherer Lebensqualität." (rv)
Quelle:
Newsletter von Radio Vatikan - 31.03.06
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