Inhalt
Titeldiskussion
Die 13
Über die Form: ein
poetisches Dokument
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Lange habe ich daran
gesessen und gefeilt. Jahre! Manchmal war ich auch
unsicher, ob ich das könnte oder sollte.
Es ist ein Buch, das die
fast 16 Jahre von Erikas Leben nach dem Schlaganfall, der 1984 sie
traf, zum Thema
hat. Dementsprechend sollte es auch "16 geschenkte Jahre" heißen.
Das Foto stammt aus glücklichen Urlaubstagen in Gran Canaria.
Inhaltlich wird berichtet
über die Zeit im Krankenhaus nach dem Schlaganfall oktober 1984, über die häusliche Pflege, über die
Rehabilitation, die therapeutische Arbeit, über die Reisen im
Wohnmobil, über die Zeit des Abschiedes. Über Glück, Trauer,
Schmerz!
Vielleicht macht man mir vor mit
diesem Titel über eine Zeit, die geprägt ist von sozialer
Abhängigkeit und körperlichen Beeinträchtigung, den Vorwurf, dass
man da nicht von einem Geschenk reden kann, noch darf. Das könne nur
der Betroffene beurteilen. Das gerade aber wird in dem Buch unter
anderem auch dargelegt. Meine Frau Erika lebte gern. Und ich habe
diese Jahre meiner Frau auch für mich als ein Geschenk erlebt. Damit
ist ja nicht verneint, dass diese Jahre schwere und traurige Jahre
waren. Wie viele Menschen erleben in ihrem Leben Bitteres - und
dennoch möchten sie leben. Seltsam ist, dass ich
gerade an einem 13. das Buch weggeschickt habe. Zufällig! Die 13 ist
für Erika und mich nie eine Unglückszahl gewesen. Eher eine
Glückzahl! Denn Erika ist auf einem 13. geboren und dann noch auf
einem Freitag.
Das Buch enthält
Tagebuchaufzeichnungen aus der Zeit, in der Erika krank war, angefangen schon beim
Klinikaufenthalt, Briefe und Berichte, die ich während der
Krankheitsjahre an meine Bekannten schrieb, Anmerkungen, die ich ins
Internet setzte, und Gedichte, die ich zumeist erst nach dem
Tode schrieb, da mir dafür vorher die Zeit fehlte. Ich möchte diese
Form eine poetische Dokumentation nennen.
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meiner Frau+
heute vor 20 Jahren am 24.2.2000
starb sie
Du wirst gehen,
meine Heideblume,
ich weiß
und will es nicht wissen.
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