Adieu, lieber Freund Heinz!
Der Herr hat dich gerufen
und kannte deinen Namen.
Du hast ihn gesucht
und bist ihm gefolgt.
Er war dir nah
in den glückvollen Stunden,
in deinen Sehnsüchten
und in der Trauer.
In seinem Auftrag
hast du geschaffen,
gesegnet und getröstet,
und dich verschenkt.
Immer hat er dich geleitet
und dich aufgefangen.
Du hast auf ihn gesetzt
und ihn geliebt.
Du hast ihm geglaubt
und vertraut.
Voller Liebe hat er dich
zu sich gezogen.
Winfried Kerkhoff
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In
Liebe und Dankbarkeit nehmen wir
Abschied von
unserem Freund
Heinz Löker
26.4.1923
- 28.4.2016 |
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Heute, am 28.4.2016,
starb unser bester Freund Heinz Löker, zwei Tage nachdem er 93 Jahre
wurde und nachdem er vor kurzem sein diamantenes Priesterjubiläum
gefeiert hatte.
Heinz, du fehlst uns!
Ich lernte Heinz
Löker Herbst 1958 kennen als Kaplan der Antoniuspfarrei Münster.
Meine Verlobte Erika Löchte und ich suchten einen Geistlichen,
der unsere Trauung mit uns feiern würde; wir wollten am
Jahresende heiraten. Seit der Zeit ist er uns bekannt, er wurde
unser Freund, Helfer und Ratgeber. Er segnete unsere Ehe, die
erste in St. Antonius, er segnete uns für unsere Mutter- und
Vateraufgaben, er taufte unsere Kinder und unsere Enkelkinder.
Letztere in der neuen Pfarrkirche St. Stephanus im Aaseeviertel.
Diese Kirche baute er im Auftrage des Bischofs von Münster. Als
er mit der Planung begann, gab es noch nicht einmal einen
Bauplatz, wo der Kirchbau stehen sollte.
Es ist 1959. Unser erster Sohn Heinz Ingmar
ist geboren und getauft worden. Von Heinz Löker, der damals immer noch
Kaplan in der Antoniuskirche war. Nach der Taufe - in der St.
Nepomuk-Pfarre in Burgsteinfurt - ist H. Löker bei uns zu Besuch, aber
es ist noch nichts alles feierlich arrangiert, denn meine Frau Erika
liegt noch im Krankenhaus und meine Schwestern kommen später. Ich freue
mich sehr, dass ich Heinz unsere Wohnung zeigen kann. Hier ein Foto von
ihm bei uns im Esszimmer vor der Fenstergardine.
Heinz Löker hat auch unsere nächsten Kinder
getauft und getraut.
Viele Jahre - auch als meine Frau Erika
krank war - sind wir jeweils in die Weihnachtsmette
in Münster-Hiltrup (Klosterkirche) gefahren und haben nach dem
Gottesdienst mit den Schwestern und Heinz Löker, der dort im Betreuten
Wohnen lebte, die erste Stunde des
Weihnachtsfestes gefeiert. Im Hiltruper Mutterhaus hat er jahrelang
morgens mit den Schwestern die Messe gefeiert.
Er brachte meiner Frau
während ihrer langen Krankheit die Kommunion und salbte sie am Ende
ihres Lebens mit dem Krankensakrament.
Seit seiner Pensionierung gingen wir fast
jeden Monat gemeinsam essen. Auch meiner neuen Partnerin brachte er
volles Vertrauen entgegen und akzeptierte sie von Anfang an. Wir hatten
viele gemeinsame Stunden mit Gesprächen, Kaffee und Kuchen. Das hielten
wir auch bei, als Heinz Löker nicht mehr so mobil war, auswärts essen zu
gehen. So backte meine Partnerin Kuchen, und gemeinsam tranken wir bei
Heinz Kaffee.
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Ich kann es noch nicht fassen, dass Heinz Löker tot ist.
Seit 1958 kannten wir uns. Seit heute kann ich sagen: 58 Jahre
hat unsere Freundschaft gehalten.
Das letzte Treffen war
ungefähr acht Tage vor seinem Tod. Ein bedenkenswerter Abschiedskaffee
in seiner Wohnung. Auch wenn dieser Nachmittag nicht in dieser Absicht
geplant wurde. Keiner wusste, dass es ein Abschiedsmahl wurde. Es war
ein ruhiger, angenehmer, freundlicher und anregender Nachmittag.
Heinz Löker hat sich am
nächsten Tag per Telefon bedankt für unseren Besuch und für die leckere
Torte, die meine Partnerin gebacken hatte.
So war er halt.
Predigt zu unserer
Silberhochzeit
von Heinz Löker
Daten zu Heinz Lökers Leben
Priesterweihe 1930
Kaplan Lüdinghausen 1930
Monate Seelsorge in Teheran 1934
Kaplan in Rheine 1955
Prietser in Münster 1958
Bau der Kirche St. Stephanus/Münster 1963, Weihe 1965
Abschied von St. Stephanus 1994
Seelsorger bei den Schwestern v. Hl Herzen Jesu, Hiltrup/Münster
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