Tod
im Juli
Gelb
glüht der
Ginster.
Dumpf grollt die
Nacht.
Der Himmel zuckt
finster.
Der Sturm hat
die Macht.
Sie steht am
Fenster
und fürchtet um
ihn.
Schon nahen
Gespenster
und langen hin.
Mitternacht ist
lange vorbei.
Jäh blinken
Decke und Wände!
Vorm Haus
Gequietsche. Polizei?
Abwehrend hebt
sie die Hände.
Knapp der
Beamten Bericht:
Er saß im Wagen
- ein lächelnd
Gesicht -,
vom Baume
erschlagen.
Aus offenem
Fenster geht ihr Blick,
verschleiert von
Tränen, wie erblindet.
Da steht er, sie
hebt die Hand, er winkt zurück
und grüßend
sein Bild entschwindet.
Sie beugt sich
vor. Von Sinnen, unbedacht? -
Passanten haben
am frühen Morgen
eine Frau, gestürzt
in die dunkle Nacht,
tot unterm
Fenster geborgen.
© Winfried
Kerkhoff
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