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von
Winfried Kerkhoff
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für Eltern
und Kinder |
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Zwiegespräch mit dem
ungeborenen Kind
(Variation III)
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Mutter
und Vater:
Mein Kind!
In Hingabe und
Wonne schufen wir
dich für Welt
und Zeit:
Ein Wunder des
Lebens bei uns hier,
aus der
Ewigkeit.
Vater:
Das Kostbarste
als Wiege
habe ich
gefunden und erkoren:
Von der Frau,
die ich liebe,
wirst du
geborgen und geboren.
Mutter:
Mein Leib,
ganz vertrau ich dir,
dass du alles
richtest mir,
dass dir mein
Kind gefällt,
uns deine
Kraft erhält.
Vater:
Ich lege meine
beiden Hände
zärtlich auf
des Bauches Wände
und erbitte
Gottes Segen:
Jetzt und auf
den spätren Wegen.
Mutter:
Mit wohligen
Gefühlen hüll ich ein mein Kind,
auf dass es
Froh- und Lebenssinn gewinnt.
Seine
Zuversicht verzage nie.
Meine Seele
schenkt ihm alle Energie.
Vater:
Ich leg den
Arm um meine Frau
und bitte
inniglich: Vertrau,
mein Kind, ich
wart auf dich.
Ich bitte, bau
auf mich.
Mutter:
Ich kenne dich
noch nicht.
Doch spür ich
dein Gewicht
- denn du bist
da, bei mir -
und Regungen
von dir.
Vater:
Ich seh dich
auf dem Ultraschallgerät!
Wie es dir
wohl wirklich geht?
Du bist so nah
und doch so fremd.
Bin bang und
doch mein Herze brennt.
Mutter:
Du wächst und
wächst in mir.
Den nöt'gen
Raum, den schenkt ich dir.
Vater:
Du nimmst und
hast ihn auch genommen:
Du weißt, du
bist bei uns willkommen.
Mutter:
Ich leg die
Hände um mein´n Leib.
Versunken ich
so sitzen bleib.
Ich sprech´
mit dir und horche in mich rein.
Antwortest mit
Bewegung du? Mit Faust, mit Bein?
Mutter
und Vater:
Voll Erwartung
träumen wir.
Und bald
geschieht es hier,
wir werden
dich, den kleinen Wicht,
kennen lern´n
von Angesicht zu Angesicht.
©
Winfried
Kerkhoff
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