Nachtigall
und Liebe
Du singst seit uralten
Zeiten
jedes Jahr, Tag und
Nacht,
von innigen Stunden,
die Verliebte verbracht.
Jubiliere, Nachtigall!
Und klage
von Sehnsucht und
Schmerz.
Voll Zauber sind deine
Lieder,
und es brennt mein Herz.
Vom Fenster späht´ ich
in den dunklen Park,
als
ich
dein Locken damals hörte.
Zum ersten Mal war ich
verliebt.
Wo blieb sie, die meinen
Sinn betörte?
Lang die Nachtigall
war stumm.
Vergangen sind viel
Jahr um Jahr.
Doch heute fühle ich wie
einst,
als du schluchztest und
verliebt ich war.
Seit gestern bin ich wie
von Sinnen.
Wohl an, Nachtigall, gib
keine Ruh!
Die Liebste und ich, wir
suchen ein Fenster,
unter dem du flötest
immerzu.
Winfried Kerkhoff
März
2013
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