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Nachdenken über unsere Vögel – Notizen März 2016 -

 

Mitte März am 16.und am 18. 2 – 2016 - sah ich zwei große ungeordnete Schwärme Kiebitze  - 60 bis 80- die Landstraße zwischen Albersloh und Sendenhorst-Mitte sehr tief fliegend überqueren; sie ließen sich auf ein Ackerfeld nieder, vermutlich um zu fressen. Aber nicht sehr lange, ca 20 Minuten. Einige Jahre zuvor waren einzelne Paare um Albersloh herum zum Nisten da geblieben. 

Bei diesen Gedanken fiel mir ein, dass ich ja schon öfter erlebte, Vögel im Frühjahr nicht wieder kamen.

Z. B. die Lerchen.

Eine erste und letzte Feld-Lerche habe ich gehört und gesehen in Horstmar 1945, als wir dort beim Bauern als Kriegsevakuierte gewohnt haben. Bekannt waren mir die Haubenlerchen aus der Zeit, als wir noch in Münster auf der Leererstraße 2 wohnten – bis 1943. Sie fraßen die halbverdauten Haferkörner aus den Pferdeäpfeln. Seitdem wir nach Burgsteinfurt zogen, unmittelbar nach Ende des 2.Weltkrieges, habe ich weder eine Hauben- noch eine Feld-Lerche gesehen, bis zum heutigen Tag.

Und der Kuckuck? Oder Kuckuckuck?

Als wir nach Albersloh gezogen waren, 1969, hörte ich jeden Morgen den Kuckucksruf. In der Ferne – Richtung Sendenhorst. Von meinem Vater hatte ich die Geschichte: Wenn der Kuckuck ruft, schau in die Geldbörse. Hast du was darinne, hast du das ganze Jahr Geld genug.

Aus dieser Zeit ist ein Erlebnis interessant. Ich habe im Urlaub einen Kuckuck gehört und ihn nachgemacht. Zu meiner Verwunderung konnte ich den Kuckuck durch meinen Ruf herbeilocken. Er saß nachher über mir in einem Baum. Ich rief wieder Kuckuck. Er antwortete, aber nun mit einem Dreierruf. Immer wieder: Kuckuckuck! Kuckuckuck! Er konnte sich nicht beruhigen. War mein Ruf so ähnlich oder ärgerte er sich, dass er keinen Konkurrenten sichten konnte? So etwas habe ich  nie wieder erlebt.

Ab 1985 war der Kuckuck bei uns mit Sicherheit nicht mehr zu hören. Den nächsten Kuckuck danach habe ich erst im vergangenen Jahr – also 2015! – in Sendenhorst direkt am Cafe Waldmutter gehört.

Die Abwanderung der Mehlschwalben.

Als wir in Albersloh wohnten, ab 1969, waren sie dort anzutreffen. Sie saßen auf den Telegrafenmasten, bestimmt 100 Stück, wenn sie sich sammelten zum Abflug im Herbst. Sie hatten ihre Nester an die Häuser geklebt. Unter dem Dachüberstand. Baumaterial war genug auf den Wiesen: Erde. Die Hausbesitzer entfernten die Nester, sie machten zu viel Dreck. Meine Argumente, es gäbe Nistbrettchen und andere Hilfsmittel, fruchteten nichts. Es wurden von Jahr zu Jahr weniger Schwalben. Aber auch ich hatte vergessen, etwas für sie zu tun. Ich hatte dummerweise ein Haus gebaut ohne Dachüberstände, unter denen die Schwalben geschützt nisten konnten. Als die Telegrafenmasten auch noch fielen, weil der Strom unter Erde verlegt wurde, war das Ende abzusehen. Die letzten Schwalben waren Mitte der 70er Jahre anzutreffen.

Das Abwandern von Mehlschwalben habe ich auch am Mittelmeer erlebt so um 2010. Ich war dort im Urlaub und wunderte mich über die allabendliche Versammlung der unzähligen Schwalben auf den hohen Bäumen. Im nächsten Jahresurlaub fiel mir sofort auf, diese großen, stattlichen Bäume waren entfernt worden. Und  - weithin nicht eine Schwalbe mehr wie im Vorjahr zu sehen, die sich zur Abreise  mit den anderen versammelte. Ich habe sie gesucht auf dem Campingplatz – vergeblich. So blieb es auch in den folgenden Jahren. Die Schwalben blieben fort.

Keine Nachtigall!

Als wir in Burgsteinfurt wohnten – 1945 bis 1956 – sang jedes Jahr eine Nachtigall die ganze Nacht vor dem Fenster meines Zimmers. Sie war sehr fleißig. In Münster, wo wir dann wohnten, auch in Wettringen und in Albersloh, gab es keine Nachtigallen. Obwohl alle drei Orte Wasser, Flüsse bzw. Seen, vorweisen können. In Sendenhorst habe ich  erst 2014 in der Bauernschaft südöstlich hinter dem Hotel Waldmutter eine Nachtigall gehört; ich war ganz happy; sie hat dort auch mehrere Wochen gesungen. Doch schon 1915 sang sie nicht mehr dort.

Ausbleiben der Singdrosseln.

Die Singdrossel kündigt manchmal schon im Februar den Frühling an. Oft saß sie in Nachbars Baumspitze und sang eine Tonfolge zum wiederholten Male, ehe sie eine neue Melodie brachte. Unverkennbar. 2014 gab es mehrere Exemplare in unseren Gärten in Sendenhorst, auch in Albersloh; das war schön, wenn sie einen Wettstreit veranstalteten. Doch im letzten und in diesem Jahr - 2016 – machte sie sich rar. Ein echter Rückgang, vielleicht ein Leckerbissen für besondere Vogelliebhaber?

 

Was fand ich März 2016 an Vögeln in unseren Gärten?

Zaunkönig

Schwarzdrossel

Buchfink

Kohlmeise  

Blaumeise

Rotkehlchen

Und Tauben: die Hohltaube und seit ein paar Jahren die kleinere Türkentaube; letztere war für Jahre bei uns sehr selten geworden.

Und immer wieder Krähen und viele Dohlen. Uns reichen schon die Katzen im Garten.

 

Highlights

Januar 2014, es hat geschneit.

5 Distelfinken nebeneinander auf dem Futterbrett.

Sommer 2014

Ein Grünspecht sucht Nahrung auf der Wiese.

Winter 2014/2015. Es hat etwas geschneit.

Die Vögel haben dieses Jahr im Garten alle kleineren Früchte geplündert. Nach jahrelanger totaler Abstinenz!! Die Vogelbeeren, die violetten Beeren der chinesischen Schönfrucht, die kleinen, kirschgroßen Zieräpfel – grün oder rot -, zuletzt die Hagebutten, im Schnee sogar die roten Beeren der Scheinbeere, die ja von den Vögeln angeblich nicht gefressen werden. Ratzeputz, alle gefressen bis auf die Holunderbeeren. Ja, auch 2015/2016. Die Vögel haben wirklich gelernt, dass die Beeren zum Fressen da sind. In meinem Garten gibt es wieder keine Beeren - bis auf die Holunderbeeren. Sie werden immer noch gemieden, aber vielleicht ist das auch ein Frage des Angebotes. Holunderbeeren gibt es übermäßig viel in meinem Garten. Man kann daraus wunderbare Marmelade kochen.

Januar 2015.

7 Schwanzmeisen hängen an einem Meisenknödel. Klar, ehe ich solch ein Bild schießen konnte, waren sie weggeflogen. Keine Distelfinken kamen in diesem Jahr auf das Futterbrett.

 

Vogelbeobachtungen von früher:  Unter > Kalendarium

Ich bin gespannt, was uns der Sommer 2016 aus der Vogelwelt bringt.

 

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