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Enttäuschung und
Wehmut
Und hüllst du dich in Schweigen ein
und willst nie mehr in meiner Nähe sein,
ein jeder Sonnenstrahl, der aus den Wolken
bricht
und trifft auf deinen Körper, dein Gesicht,
wird sehnsuchtsvoll und voller Schmerzen
als Gruß verbleiben dir in deinem Herzen,
wird vielleicht nicht jetzt, jedoch dereinst
dich
trauernd mahnen an mein „Dich liebe ich".
Und hüllst Du Dich in Schweigen ein
und räumst mir keine Chance ein,
ein jeder Tropfen, der aus den Wolken rinnt
und dich trifft - auch wenn viele nutzlos
sind
oder du sie fortwischt von deinem Kleid -,
wird erinnern dich an meine Trauer und mein
Leid,
wird vielleicht nicht jetzt, jedoch dereinst
dich
weinend erinnern an mein „Dich liebe ich"!
Und hüllst du dich in Schweigen ein
und willst nie mehr in meiner Nähe sein,
das Alter kommt, der Winter. Es ist zu spät.
Die Flocke, die als Gruß zu dir dann
schwebt,
erinnert dich, dass nunmehr gibt es keine
Wahl.
Von der Welt der Tod mich trennt allüberall.
Vielleicht wirst dann Du erinnern dich,
stumm: Ach, das war der, der liebte mich .
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© Winfried Kerkhoff
1959
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