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Am 27. 
April, habe ich den ersten Jungvogel 2017 gesehen. Es war eine Amsel. Es war 
wohl das einzige Junge, das die Eltern groß bekommen hatten. Es schien gut 
genährt, sehr lebendig und nicht klein zu sein. 
Nachdem der 
Monat März einen guten Vorgeschmack auf den Sommer brachte, strotzte der Monat 
April in diesem Jahr vor Kälte: Oftmals war die Temperatur nachts knapp über dem 
0°-Punkt. Ein Teil der Obsternte verfror und viele Blätter wurden an den Spitzen 
welk. So hat die Hortensie noch im Mai viele braune Spitzen. 
Der 
Aufruf die Vögel zuzufüttern, war nach meiner Meinung sehr berechtigt. Bei uns 
bekamen die Vögel weiche Haferflocken und Apfelviertel. Man sah, dass sie sich 
freuten und Hunger hatten. Unserem Zufüttern war es sicher auch zu verdanken, 
dass wenigstens eins von den jungen Amseln groß wurde und gesund blieb. 
  
Mein 
verstorbener Vater, der ein großer Vogelliebhaber und Vogelkenner war, sprach von der Schwarzdrossel - Amsel - immer als "Miärten Gaitling". 
Mein Vater konnte gut plattdeutsch. Er wurde ja auch auf dem Lande groß. Wenn er 
erzählte, hieß es: die Amsel brütet sehr früh, schon im März, alle Jungen 
bekommt sie sicher nicht großgezogen. In dieser frühen Jahreszeit ist es nicht einfach, für die Jungen Futter, wie Würmer und anderes Fressen, in der 
Natur zu finden.  
Ob der 
Mai in diesem Jahr ein Wonnemonat wird? Erstaunlich ist, dass trotz des kühlen 
Aprils am 1. Mai die Kastanien blühten. Ich habe bislang in den Jahren vorher 
immer gewünscht, dass zu meinem Geburtstag (9.5.) die Kerzen des Kastanienbaums 
leuchteten. Es hat immer geklappt. Aber so früh, wie in diesem Jahr, hat die 
Kastanienblüte noch nie begonnen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das 
in früheren Jahren je passiert ist. Meistens hat es nur eben geklappt.   |