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 Wespe schneidet Braten -

im August 2012

(Die Fotos sind mein Eigentum, keine  Kopien)

Wespen kann man dressieren. Das ist kein Witz, sondern wissenschaftlich bewiesen. Wespen sind sehr pfiffig!

 

Eine Wespe sitzt auf einem Stückchen Braten und schneidet sich ein winziges Stück heraus, klemmt es zwischen die Vorbeine und Brust und saust davon. Nach einigen Augenblicken kommt sie wieder. Es schmeckt ihr oder ihren Jungen. Es scheint eine große Anstrengung zu sein, das Stück zu schneiden und auch zu transportieren. Man erkennt die Anstrengung an dem gekümmten Rücken und den gespreizten Beinen und verkrallten Fußenden.

 

       
 

Wir sitzen am Mittagstisch und essen unter anderem auch Braten. Es kommt eine Wespe, umschwirrt uns. Das ist keineswegs angenehm; man weiß ja nicht, ob sie aggressiv ist. Eine zweite kommt. Jetzt müssen wir uns was einfallen lassen. Eine Wespe hat sich auf den Teller mit dem Soßenrest niedergelassen, es scheint aber nicht die richtige Nahrung zu sein, Sie fliegt hoch und wieder um uns herum. Der erste Gedanke bei solch einer Situation ist ja schnell, sich wehren, abwehren und mit der Klappe totschlagen. Aber man kann nicht jedes Tier, das in die Nähe des Menschen kommt und uns nicht gefällt, gleich töten. Ich halte das für primitiv, solange keine ernstliche Gefahr besteht. Lieber töten, als sich was ausdenken. So ist man mit den Sperlingen früher umgegangen; sobald die kamen und aus dem Hühnerstall ein paar Körner fraßen, wurden sie unschädlich gemacht. Ich weiß noch, wie ich als 6-Jähriger sah, dass der Nachbar  in der Siedlung von Schrebergärten, wo wir auch einen Garten hatten, die Diebe im Stall jagte und umbrachte, ja den Kopf abriss.  Oder man erledigte die Spatzen, wenn sie auf dem Stall saßen mit dem Luftgewehr. Heute stehen die Sperlinge auf der Liste bedrohter Tiere. Auch Wespen haben in unserer Natur eine bestimmte Aufgabe wie jedes Tier!

Wespe im Bild klicken!

Ich hatte schon früher beim Campen Wespen dressiert - mit Erfolg, als meine Frau noch lebte. Die hatte nun wahrlich Angst, da sie ja auch nicht weglaufen konnte; denn sie war an dem Rollstuhl gefesselt.

Die Wespe bekam ein kleines Stückchen Fleisch - auch gekochten Schinken - auf einen Teller am Rande des Tisch. Sie hatte schnell begriffen, dass sie dort in Ruhe fressen konnte. Um uns kümmerte sie sich überhaupt nicht mehr. Wir hatten keine Angst! So war es auch am letzten Sonntag.

Wir schnitten ein winziges Stück - 2cm x 2cm - von unserem Fleisch ab und stellten es an den Rand des Tisches. Sofort war die Wespe da und schnitt ein Stück heraus. Gestört hat sie uns nicht mehr, sie hatte wichtigeres zu tun.

Zur ØWespendressur "Professoren-Witz 28"!