Dass das Buch
lesenswert ist, beschreibt eine Leserin aus
Münster unter "Amazon" am 13. Oktober 2009,
also 10 Jahre nach dem Erscheinen
"Dieses
Buch macht süchtig!"
Schon 1999
wiesen Leser darauf hin, das es auf
jeden Fall ein ungewöhnliches Buch ist. Diejenigen, die das
Buch damals lasen, lobten es als sehr gut geschrieben und
äußerst spannend und legten es nicht aus der Hand,
bevor sie die letzte Seite gelesen hatten
1999, also
gleich nach dem Erscheinen, machte der
Lokalsender Antenne Münster/Westfalen auf diese
Buch-Neuerscheinung Brüderewigkeit aufmerksam. Sie
erschien im Tebbert Verlag Münster/Westf. Sie ist
ein Psychokrimi – so steht es auf dem Umschlag, das
stimmt zwar nur bedingt, denn damit ist sie nicht
genügend beschrieben.
Dieses Buch ist
zugleich ein Kriminal- und Frauenroman, eine
Entwicklungs-, Kindheits- und Lebensgeschichte,
vielleicht auch ein
Fantastic-Roman. Eine Eltern-Kind- oder KInd-Eltern-Problematik!
Das Buch
handelt von einer jungen Frau mit Namen Anna, die nach
dem Tode ihrer Mutter aus dem Nachlass ein Haus erbt.
Es ist das Haus, in dem Anna ihre – so weiß sie noch –
wahrlich nicht glückliche Kindheit verbracht hat. Das
Ererbte wird zur Erblast. Gleich das erste Aufsuchen des
Erbstückes setzt eine Konfrontation mit ihrer Kindheit
in Gang, von der Anna glaubte, sie mit all ihren
unliebsamen Ereignissen hinter sich gelassen zu haben.
Innerhalb
weniger Monate stürzen in Tag- und nächtlichen
Albträumen Erinnerungen auf die junge Frau ein, denen
sie sich völlig ausgeliefert sieht.
Düstere, z.T.
erschreckende Erinnerungsfetzen tauchen aus vergangenen
Tagen auf, besetzt mit schrecklichen Ängsten. Diese
Vorgänge lassen Anna erahnen, dass ihr Wissen um die
Kindheit recht blass und lückenhaft ist. Sie
üben aber auf Anna einen gewissen Zwang aus,
verschwundene Erinnerungen zurückzuholen und
zusammenzubauen, die dann in ihrer Unvorstellbarkeit
sogar noch in ihrer Erwachsenenzeit ihr psychisches
Gleichgewicht zu bedrohen beginnen. Annas jüngerer
Bruder leidet unter ähnlichen, aber noch vehementeren
Symptomen und lebt seit früher Kindheit in einer
psychiatrischen Klinik. Mit diesem Bruder verbindet Anna
eine tiefe geschwisterliche Liebe.
Anna weiß,
dass sie noch zwei Brüder hatte. Aber was geschah mit
ihnen? Warum weiß Anna bisher so wenig über sie? Wieso
starben sie überhaupt in so jungen Jahren. Starben sie
überhaupt eines natürlichen Todes? Welche Rolle spielten
ihre Eltern bei diesen tragischen Ereignissen. Ein
Verdacht tut sich auf und scheint sich mehr und mehr zu
verdichten.
Hat der
junge Mann, den Anna kennen und lieben lernt, auch etwas
mit der dunklen Familientragödie zu tun? Ist er ein
Mann, auf den sie sich verlassen kann?
Annas Leben
gerät völlig aus den Fugen. Sie landet schließlich
vorübergehend in derselben psychiatrischen Klinik, in
der ihr Bruder lebt.
Der Leser
kann mit jedem Kapitel Erinnerungssteinchen zu
Erinnerungssteinchen zusammenfügen. Überraschende
Vorfälle und Wendungen führen den Leser zum Zentrum der
Geschichte.
Die Autorin
hat es verstanden die Ereignisse in Spannungshäppchen
dem Leser vorzusetzen, dass man das Buch nicht aus der
Hand legen kann, bis man die letzte Seite gelesen hat.
Auffallend ist, dass es der Verfasserin gelungen ist, in
wenigen Sätzen die jeweils erforderliche Stimmung
aufzubauen. Bemerkenswert nicht nur in der sprachlichen
Gestaltung , sondern auch im Spannungsbogen . Ein wahrlich überraschendes Buch, mit dramatischem
Inhalt! Das man sogar ein zweites Mal liest. Ich habe
es, was ich eigentlich nie mache, auch mehrmals gelesen.
Fünf Mal! Es wurde mein Lieblingsbuch!
Dieses Erstlingswerk
der Autorin ist ihr einziges Buch geblieben. Leider. Aber
manche/r Autor/in zieht später nach. Wir können nur
hoffen. |