Nun wird es ein
weiteres Jahr ohne Wohnmobil geben! Ende 2013 haben wir uns davon
getrennt.
Am Schönsten
war es am Wasser, Z. B. am Keutschacher See. Am Allerschönsten am Strand des
Mittelmeeres: Cap d´Agde.
Oft haben wir im vergangenen
Sommer 2014 zu Hause an die Fahrten - fast 50 000 km - im WM
von 2006 bis
2013,
an die Zeiten am Keutschacher See in Kärnten, am Mittelmeer in C´Agde und
und am Atlantik
gedacht, wenn der junge Morgen einen schönen Sommertag versprach, wir im
Garten beim Frühstück leicht bekleidet bzw. im Nachtanzug saßen oder am
Nachmittag im schattigen Strandkorb faulenzten. Mit Sehnsucht, mit satter
Genugtuung und in guter Erinnerung.
Wir bereuen nicht unsere Entscheidung, nicht mehr
mit dem Wohnmobil zu verreisen.
Es
bleibt bei der Trennung vom WM. Heißt es nicht, man soll mit etwas aufhören, wenn es
gut und schön ist? Wir vermissen halt ab und zu einiges. Schließlich haben
unsere Urlaube ja auch bewiesen, dass das Wohnmobil gut zu uns passt.
Keutschacher
See
Aber wir lassen die Sehnsucht nicht zu groß
werden; wir leben bewusst weiterhin, jeden Tag! Wir sind froh, dass wir die
Zeit erleben durften und genossen haben. Es war eine einmalige Zeit, in der wir
uns auf engen Raum mit einander auseinandersetzten und glückliche Stunden lebten,
und einen liebevollen, ausgeglichenen, eingespielten Lebens-Weg uns bauten. Wir
können lange, den Rest des Lebens davon zehren. Gemeinsamkeiten, die man nicht
vergisst und bleiben. Acht Jahre!
Wörther See
Wir träumen
halt - manchmal. Es ist das Ganze des Urlaubs, der nur in seinen
schillernden Teilen aufleuchtet, wenn man die einzelnen
angenehmen und sich einprägenden Momente vom Leben im Wohnmobil
aufzählt:
Die Leichtigkeit und Sorglosigkeit des Lebens, die Lockerheit
und Einfachheit des Augenblicks, die Ungebundenheit des Tages,
die Alltagsferne, die Wärme der Abende, die Spaziergänge in der
Sonne am Meer, das Gefühl des Windes auf dem nackten Körper, das Barfußgehen auf feuchten, kalten oder warmen Sand, das
Eintauchen in die Unendlichkeit der Meeres-Wogen, das Klatschen der sich
überstürzenden Wassermassen, das Leuchten der Schaumkronen,
die Grenzenlosigkeit des Himmels, die bedingungslose Nähe des Partners, der
schnelle Wechsel vom morgendlichen Aufwachen zum Frühstück - nur eine
Rutschpartie weit vom Hochbett zum Tisch, die Gemeinsamkeit des Essens und der Vorbereitung der Mahlzeiten
im engen Raum, das paradiesische Ambiente.
Sicher! Wer noch nie campen war im Wohnwagen
oder Wohnmobil, sagt vielleicht: ideologisch, spinnerig, oder gar: " Du hast einen
Knall!" ! Vielleicht auch: "Primitive Lebensweise!" Ein wenig enthusiastisch ist das hier schon geschrieben. Das
ist mir klar! Aber es hat viele Vorzüge!
Pause in
Frankreich
Am Eingang des
Campingplatzes steht eine Kuh - aus Kunststoff
Pontarlier in Frankreich
Wir bauen noch auf
Oben im
Wohnmobil - übrigens vorn - konnte man gut und gemütlich
schlafen.
Ich hatte eine
Leselampe angebracht, so ist auch eine kleine Lesestunde
möglich.
Dass so ein Urlaub etwas mit einem macht,
lässt sich beweisen. Spricht man nicht vom Reizklima am Meer? Manches
Kindererholungsheim liegt an der See. Auch Schwangeren rät man, Sonne an ihren
Bauch zu lassen. Nach 3 bis 4 Wochen Campen am Meer oder See war ich fit wie ein
"Turnschuh", auch noch nach unserer letzten Reise. Ermessen konnte ich das an
dem Vergleich von Hin- und Rückfahrt.
Die Hinfahrt war viel beschwerlicher, ich
musste sehr oft Pause machen, Weg und Zeit zogen sich hin. Ich machte die Reise
lieber in zwei anstatt in einem Tag, keine Sehnsucht zum Strand beschleunigte
mich.
Die Rückfahrt war fröhlicher, alles ging
flott von Hand und Fuß. Ich hatte Ausdauer, wurde gar nicht müde. War ich am
Tage nach der Hinfahrt immer k.o., so nach der Rückreise immer noch ausgeruht. Nur
einen Nachteil hatte der Urlaub: ich brauchte immer Tage, um mich wieder
einzufinden in den Zwang des Alltags. Aber das war mir bekannt. Das war schon
seit frühester Jugend der Fall nach einer (Erholungs-)Reise, z.B. wenn ich vom
Jugend-Zeltlager kam.
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