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Die Sehnsucht nach dem Süden und dem Campingleben

geschrieben Anfang 2015-18

immer noch Sehnsucht

 

Nun wird es ein weiteres Jahr ohne Wohnmobil geben! Ende 2013 haben wir uns davon getrennt.

Am Schönsten war es am Wasser, Z. B. am Keutschacher See. Am Allerschönsten am Strand des Mittelmeeres: Cap d´Agde.

Oft haben wir im vergangenen Sommer 2014 zu Hause an die Fahrten - fast 50 000 km - im WM  von 2006 bis 2013, an die Zeiten am Keutschacher See in Kärnten, am Mittelmeer in C´Agde und  und  am Atlantik gedacht, wenn der junge Morgen einen schönen Sommertag versprach, wir im Garten beim Frühstück leicht bekleidet bzw. im Nachtanzug saßen oder am Nachmittag im schattigen Strandkorb faulenzten. Mit Sehnsucht, mit satter Genugtuung  und in guter Erinnerung.

Wir bereuen nicht unsere Entscheidung, nicht mehr mit dem Wohnmobil zu verreisen.

Es bleibt bei der Trennung vom WM. Heißt es nicht, man soll mit etwas aufhören, wenn es gut und schön ist? Wir vermissen halt ab und zu einiges.  Schließlich haben unsere Urlaube ja auch bewiesen, dass das Wohnmobil gut zu uns passt.

 

Keutschacher See

 

 

Aber wir lassen die Sehnsucht nicht zu groß werden; wir leben bewusst weiterhin, jeden Tag!  Wir sind froh, dass wir die Zeit erleben durften und genossen haben. Es war eine  einmalige Zeit, in der wir uns auf engen Raum mit einander auseinandersetzten und glückliche Stunden lebten, und einen liebevollen, ausgeglichenen, eingespielten Lebens-Weg uns bauten. Wir können lange, den Rest des Lebens davon zehren. Gemeinsamkeiten, die man nicht vergisst und bleiben. Acht Jahre!

 

 

 

 

 

 

                                 Wörther See

 

 

Wir träumen halt - manchmal. Es ist das Ganze des Urlaubs, der nur in seinen schillernden Teilen aufleuchtet, wenn man die einzelnen angenehmen und sich einprägenden Momente vom Leben im Wohnmobil aufzählt:

Die Leichtigkeit und Sorglosigkeit des Lebens, die Lockerheit und Einfachheit des Augenblicks, die Ungebundenheit des Tages, die Alltagsferne, die Wärme der Abende, die Spaziergänge in der Sonne am Meer, das Gefühl des Windes auf dem nackten Körper, das Barfußgehen auf feuchten, kalten oder warmen Sand, das Eintauchen in die Unendlichkeit der Meeres-Wogen, das Klatschen der sich überstürzenden Wassermassen, das Leuchten der Schaumkronen, die Grenzenlosigkeit des Himmels,  die bedingungslose Nähe des Partners, der schnelle Wechsel vom morgendlichen Aufwachen zum Frühstück - nur eine Rutschpartie weit vom Hochbett zum Tisch, die Gemeinsamkeit des Essens und der Vorbereitung der Mahlzeiten im engen Raum, das paradiesische Ambiente.

 

Sicher! Wer noch nie campen war im Wohnwagen oder Wohnmobil, sagt vielleicht: ideologisch, spinnerig, oder gar: " Du hast einen Knall!" ! Vielleicht auch: "Primitive Lebensweise!" Ein wenig enthusiastisch ist das hier schon geschrieben. Das ist mir klar! Aber es hat  viele Vorzüge!

 

 

Pause in Frankreich

 

 

 

 

 

 

Am Eingang des  Campingplatzes steht eine Kuh - aus Kunststoff

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pontarlier in Frankreich

Wir bauen noch auf

 

 

 

 

 

Oben im Wohnmobil - übrigens  vorn - konnte man gut und gemütlich  schlafen.

Ich hatte eine Leselampe angebracht, so ist auch eine kleine Lesestunde möglich.

 

Dass so ein Urlaub etwas mit einem macht, lässt sich beweisen. Spricht man nicht vom Reizklima am Meer? Manches Kindererholungsheim liegt an der See. Auch Schwangeren rät man, Sonne an ihren Bauch zu lassen. Nach 3 bis 4 Wochen Campen am Meer oder See war ich fit wie ein "Turnschuh", auch noch nach unserer letzten Reise.  Ermessen konnte ich das an dem Vergleich von Hin- und Rückfahrt.

Die Hinfahrt war viel beschwerlicher, ich musste sehr oft Pause machen, Weg und Zeit zogen sich hin. Ich machte die Reise lieber in zwei anstatt in einem Tag, keine Sehnsucht zum Strand beschleunigte mich.

Die Rückfahrt war fröhlicher, alles ging flott von Hand und Fuß. Ich hatte Ausdauer, wurde gar nicht müde. War ich am Tage nach der Hinfahrt immer k.o., so nach der Rückreise immer noch ausgeruht. Nur einen Nachteil hatte der Urlaub: ich brauchte immer Tage, um mich wieder einzufinden in den Zwang des Alltags. Aber das war mir bekannt. Das war schon seit frühester Jugend der Fall nach einer (Erholungs-)Reise, z.B. wenn ich vom Jugend-Zeltlager kam.