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Alles von A bis Z

 
Weihnachtsgedichte

Alle Gedichte sind Eigentum von
Winfried Kerkhoff

 

 

Weihnachtliche Segenswünsche

Wir wünschen dir alles Gute

in dieser heiligen Zeit:

 

Die Hoffnung des Sternenhimmels,

die Geborgenheit der lauen Sommernacht,

den Trost offener Arme,

die Unerschrockenheit eines Engels.

die Zuversicht eines Kindes,

die Kraft des Windes,

die Fröhlichkeit tanzender Schneeflocken

 

und die Liebe der heiligen Weihnacht.

 

 

  Zum 


  Weihnachtsfest

 

  2002

 

     

  Weihnachtsappell

 

Gott durch die Engel spricht

zu uns: "Fürchtet euch nicht!"

 Der Mensch hat jedoch seinesgleichen

in der Geschichte das Fürchten gelehrt.

Das Vorherrschen individuellen Genussstrebens 

und von Ideologien wird zur zersetzenden Macht, 

die das Bemühen um Menschlichkeit setzt außer Kraft.

Doch dort und dort  sprosst das Sehnen, 

dass der weihnachtliche Frieden wiederkehrt.

Schafft überall Insel der Liebe und 

macht Achtung und Vertrauen zur Basis des Lebens

© Winfried Kerkhoff

Foto Eira

 

  

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Herr, dunkel war´s

 

Herr, dunkel war die Zeit -
wie eine Nacht,
so heißt´s, als du
das Licht gebracht.
Doch nahmst das Licht
du mit zurück,
als du gen Himmel
fuhrst hinauf?
Und ließest dieser Erde
ihren Lauf?
Denn nirgends
find ich Licht noch Glück.

Hoffen möcht´ ich
wirklich, Herr.
Doch - wo kommt
mir Rettung her?
Es müsste nicht ein Engel sein
und auch kein Stern,
was dem König und dem Hirt
du gnädig hast gewährt.
Ein kleines Licht nur bitte,
und sei´s in weiter Fern.

© Winfried Kerkhoff

 

 

Mein Christkind

 

Ich habe Wünsche. Viel zu viele!

Ich schicke dem Christkind meinen Wünsche-Schein.

Es müsste nur ein Christkind sein, das mir gefiele,

falls es zu mir selbst käm' zur Bescherung rein.

Hätt ich die Wahl, hätt ich zum Ziele,

dass du mein Christkind würdest sein.

© Winfried Kerkhoff

 

 

Weihnacht 

Fest der Freude, Zeit der Trauer

 

Weihnacht! Fest der Freude,

Zeit der Trauer.

Denn so mancher schaut bedrückt

zum Firmament,

ob ihm in der Ferne

noch ein Glücksstern brennt.

Voller Sehnsucht

nach der bergend Mauer.

 

Auch von denen,

dessen Bahnen nicht geebnet,

mancher ist bemüht

noch Fassung zu gewinnen,

um dem inneren Chaos

zu entrinnen,

hoffend, dass ihm

doch ein holder Geist begegnet.

 

Ein Wesen, das dich schützt

und fest umhält,

das Sicherheit

verschenkt,

wenn man bebend

daran denkt,

dass vielleicht man

tausend Klafter fällt.

                                                                                                       

Tausend Klafter?

Das ist tief!

Sie zu fallen

ist noch schlimmer.

Unten! - ohne Firmament,

kein Hoffnungsschimmer

Allein! Wie oft

vergeblich ich schon rief.

 

Weihnacht! Fest der Freude

und Verlorenheit.

Und so schaust du sehr bedrückt

zum Firmament,

ob dir in der Ferne

doch ein Glücksstern brennt.

Voller Sehnsucht

nach Geborgenheit.

© Winfried Kerkhoff

 

 

Weihnacht – mancher hofft

 

Weihnacht! Fest der Freude,

doch viele trauern.

Der eine ist beglückt

mit dem Baume hinter sein'n Mauern.

Mancher schaut bedrückt

zum Firmament

und hofft, dass oben

ihm ein Sternlein brennt.

Wahrscheinlich er vergeblich

schaut und hofft und denkt,

je mehr er wartet,

sich auf ihn Verzweiflung senkt.

© Winfried Kerkhoff

 

 

Weihnachtsgrüße

 

Das erste Mal eine Weihnacht,

dass ich denk an dich.

Und die schneeweiße Pracht

wünscht ein jeder sich.

 

Doch wenn sie auf die Erde sinkt,

denk bitte dran und schaue nach,

eine jede Flocke einen Gruß mitbringt

für dich, mit dem ich Liebes sag.

© Winfried Kerkhoff

 

 

Weihnachtsbesuch

 

Ein Geschenk möcht´ ich dir bringen,

doch ich war noch nie bei dir.

Weiß nicht, wo und wie du wohnst,

was zu tun, damit gelingt es mir.

 

Wintertags man sagt, dass die Engel backen,

wenn am Himmel leuchtet Abendrot.

Ob mich einer dieser Flieger zu dir führt?

Soll ich rufen solch ein'n Weihnachtsbot'?

 

Und es kommt zu mir vom Himmel hoch ein Engel,

der wohl weiß, wie er mich hin zu dir kann bringen.

Und ich packe meine Sachen ein in Schleife und Papier,

und der Engel eilt und trägt mich auf den Schwingen.

 

In deine geschmückte Wohnung leg ich meine Gabe,

wo andere Geschenke schon warten, festlich bunte.

Gern würd' ich zusehen, wenn bei dir Bescherung ist,

doch ich will nicht stören deine traute Runde.

 

Einen Tannenzweig noch zünd ich an,

damit du merkest an dem Duft im Raum,

dass ein Weihnachtsgeist dich kam besuchen.

Und ich häng aus Glas ein'n Engel an den Baum.

 

Vielleicht errätst du es, wer

dir und deinen Lieben allen

Festtagsgrüße bringt

und auch Gottes Wohlgefallen! -

 

Ich verlass dein Haus und gehe zu Fuß,

mein Flieger flog schon lang zurück.

Tränen laufen über mein Gesicht,

doch sind sie gemischt mit Glück.

© Winfried Kerkhoff

 

 

 

Eisblumen

 

Draußen frostige Lüfte,

innen würzige Düfte.

Es fliegen die Gedanken

in die Kinderzeit:

Eisblumen blühen an der Scheibe.

Ich hauche und reibe

und  seh durch das klare Glas:

Es hat geschneit.

 

Kinder werfen  Schnee

und ziehen ihre Schlitten,

Erwachsene schleppen

einen Tannenbaum zum Schmücken.

Und schon ranken

wieder eisig Lilien und Gras.

Lang, sehr lang ist´s her!

Eisblumen blühen nicht mehr.

  

 © Winfried Kerkhoff

  

 

 

Mein Weihnachtsengel

 Erika (U2000) gewidmet

 

In diesen heil´gen Zeiten,
so erzählen alte Sagen,
aus den Himmelsweiten
ein´ge Engel dürfen wagen,

auf der Erden sich zu offenbaren. 
Und nachdem sie unten waren,
und von ihrem Glück gegeben,
zurück zum Himmel schweben.

                          

Nun hatte einen Traum´ ich 
in der letzten Nacht,
ein Engel hell besuchte mich, 
berührte mich sehr sacht.

Mein Schlafraum gleißte hell vor Licht,
Er beugte sich herab zu mir und spricht
 in das Ohr mir leise Wort für Wort.
Zuletzt: „Vergiss es nicht!“ Und er war fort.

Aufgewacht bin ich am nächsten Morgen, 
vor meinen Augen noch immer stand sein Bild.
Doch weitaus größer waren meine Sorgen,
als dass Versprochenes er auch hielt,
dass ich an bestimmte Worte, die er
gesagt, erinnerte mich nun gar nicht mehr.

Er hatte geflüstert, er werde
sehr bald komm’n auf unsre Erde, 
werde hilfreich mich begleiten,
hier in meines Lebens Zeiten.

Als Partner würd’ mit mir er leben
und Liebe mir und Treue geben.
Das versprach er mir in jener Nacht,
wenn -- das Wort der Rückkehr wär gesagt.

Im Traum für ihn ein Gefühl entstand,
in Lieb zu ihm bin ich entbrannt.
Erklärt mich ruhig für anomal und verrückt, 
dass ich nach einem Engel bin verzückt.

Doch wie bekomm ich meinen Engel her,
wenn dieses Wort ich weiß nicht mehr.
Doch eine Chance seh ich noch offen,
in meinem Fall ich muss auf eure Hilfe hoffen.

Liebe Leser, es könnt´ auch bei euch doch sein,
dass sich ein Engel fand im Traume ein.
Besinnet euch, ob ihr noch wisst,
wie dieses Wort für seine Rückkehr ist.

Wenn ihr mir dieses Wort würd´t schicken,
wird sicher noch des Engels Rückkehr glücken.
Gebt also Nachricht mir sehr schnell,
damit die Weihnacht auch bei mir wird hell.

  

Kein Leser konnt´ das Schicksal wenden
und das Wort zum Glück mir senden.
Eines Tages kam der Engel doch zu mir
und bat um Einlass an des Hauses Tür.

 

 Ich glaubte, für immer käm´ er her,

doch - das war ein Fehler, folgenschwer.

 Ich glaubte, er gehe niemals fort!

Und dachte gar nicht mehr ans Lösungswort.

 

Nach  einem Jahr -

die Tage war´n nicht leicht und doch voll Glück,

ein Mensch ich schließlich und er ein Engel war -

sprach er: "Du fandest nicht das rechte Wort, ich muss zurück."

 

Er legte seine Flügel um und schaute lang mich  an.

Eine Träne aus seinen Augen rann.

Er fing sie auf, legt´ sie in meine Hand.

Eine Perle wie aus Glas, ein Schmerzenspfand.

 

"Vielleicht wählt Gott mich als deinen Schutzgeist aus,

Du kannst doch einen brauchen für dich und dein Haus?"

Er flog davon, der Wind eine Feder schaukelnd zu mir trieb. --

Eine Träne für den Schmerz und eine Feder aus dem Paradies
ist alles, was mir blieb.

 

Jedes Jahr, wenn Weihnacht kommt, ich vor die Türe tret

und sprech in heil´ger Nacht ein inniges Gebet.

"Mein Schutzgeist, vergiss nicht dein Versprechen!

Erbitte Segen mir! Kann ich mit deiner Hilfe rechnen?"

 

© Winfried Kerkhoff

2002-2007

 

 

 

 

Sentenzen zum Weihnachtsfest

Weihnacht.

Und es doch

die Stille macht! 

 

Heilge Weihnacht!

Doch wer weiß und

denkt noch dran,

dass es so begann.

 

Lichter!

Weihnacht will es hell!

Doch nicht mit Reklame,

nicht betäubend, nicht so grell!

 

Lass nicht ersticken

dir dein kleines Licht,

das du stellst ans Fenster

und die Scheibe warm durchbricht.

 

Trag dein Licht

in deinem Lächeln,

schenk es still dem,

der dich trifft.

 

Es wird Weihnacht!

Und es doch -

die Stille macht.

© Winfried Kerkhoff

 Weihnacht 2010

 

 

 

 

Weihnachtliche Segenswünsche

ØWeihnachtliche Impressionen von Berlin

ØPoesie