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Wolfgang Rinschen über

Friedrich Wilhelm Webers

DREIZEHNLINDEN*

Spurensuche in der Geschichte des Versepos 

 

Paderborner MuNe Verlag Nov. 2007

 

 

W. Rinschen schreibt u.a. zu W. Kerkhoffs Gedichten:

" `Dreizehnlinden´ steht bei mir im Bücherschrank und manchmal nehme ich es zur Hand und bewundere die Verse!´ erzählt der Philosoph, Autor  und Erziehungswissenschaftler Winfried Kerkhoff, 1934 in Münster geboren, von 1978  bis 1999 Professor an der Freien Universität bzw. Humboldt Universität, beide in Berlin. Neben seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist er heute durch sein Märchenbuch `Golden sind meine Märchen´ bekannt..."

"Eine bemerkenswerte Auswahl seiner Gedichte stellt der Sendenhorster Autor auf seiner Homepage unter  www.kerkhoff-w.de vor. In seiner Dichtung lässt sich Winfried Kerkhoff wiederholt von `Dreizehnlinden´ inspirieren:

 

Lieblich?

"Lieblich sind die Juninächte,"

spricht in Dreizehnlinden der Poet.

Meinte er die zarten Rosen, 

deren Duft die Jahreszeit umweht?

Doch, was ist daran so lieblich,

wenn bei ihm die Rose, jede rot, in ihrem Blut vergeht?

Oder ist ´s das Küssen und das Kosen?

Doch in Webers Dichterei verdecken                                                                             

des Lenzens letztes Werben

drohend diese hellen Nächte,

und die Nachtigallen klagen um sein Sterben.

 

Nicht immer sind ´s die dunklen Mächte,

die  alles unheilvoll aufwecken.

Du fühlst, es hat sich was verschworen 

gegen dich und mich.

Monate und Jahre gehn verloren.

Mut und Kraft? 

Irgendwann verschwunden.

Einer bleibt zurück - 

Du oder ich. Geschunden.

Pech oder Glück!"

"Ausgangspunkt für mein Gedicht ‚Lieblich’  war ein Urlaub im Kärntner Land. Es war die Zeit nach dem Tod meiner Frau, die nach fast 50-jähriger Beziehung im Jahr 2000 starb. Jahrelang lebte ich in einem ziemlich desolaten Zustand und versuchte mich in Erinnerungen an die gemeinsamen Zeiten wieder zu finden. Die Überschrift des Gedichtes ‚Lieblich’ könnte neutral als eine thematische Leitidee, aber auch als eine Provokation zu meinem Vers-Text ausgelegt werden," berichtet Winfried Kerkhoff über die Entstehung des Gedichtes und interpretiert dann seine Verse:

"Eigene Auslegungen, Deutungen oder Interpretationen des Verfassers können im Hinblick auf die Authentizität seiner Texte immer nur persönliche Aussagen dokumentieren: zur Motivations-, Gefühls- und Situationslage, zur ‚Historie’ der Entstehung..."

"Die kurzen und duftschweren Nächte, die ich während des Campingaufenthaltes im Kärntner Land allein, ja in dem Gefühl der Einsamkeit,  im Juni 2003 erlebte, erweckten in mir zarte Erinnerungen an meine Frau, mit der ich hier auch auf der Fahrt nach Rom geweilt hatte, ... "
"Ein anderes Gedicht, das nach meiner Meinung im Stil, Inhalt und Rhythmus, sogar in der Wortwahl an Webers hier angeklungene Verse erinnert, ist mein Gedicht ‚Juninächte’. Es ist zeitlich nach dem Gedicht ‚Lieblich’ entstanden und hat auffallende Ähnlichkeit mit den Versen Webers... "
"Rückschauend muss ich feststellen, dass die Auseinandersetzung mit Dichtung - gleich, ob meditierend oder produktiv - mir viele Momente der Besinnung schenkte und Klarheit und neue Perspektiven brachte.“ (Auszug aus oben genanntem Buch)

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* Friedrich Wilhelm Weber (mehr unter Wikipedia), bedeutendster Dichter Westfalens, schafft mit 65 Jahren das Epos Dreizehnlinden. Bis 1922 wird  vom Verlag Ferdinand Schöningh das Werk in über 200 Auflagen herausgebracht, bis heute wurden mehr als 2 Millionen Millionen Exemplare verkauft.

 
 

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"`Dreizehnlinden´ steht bei
  Prof. Kerkhoff im
  Bücherschrank

 

 

 

 

  Das Gedicht "Lieblich?"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Hintergrund des Gedichtes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Das Gedicht "Juninächte"

 

  Bedeutung der Dichtung für
  Prof. Kerkhoff