Brief des/der Leser/in:
Guten Abend lieber Wilfried,
noch einmal zu deinem Gedicht "Sagtest du je"
Sagtest du je: Fühlte ich einmal wie ein Mann ??
Nun frage ich, warum soll eine Frau wie ein Mann
fühlen ?
Fühlte ein Mann jemals wie eine Frau ??
Hier beginnt doch schon ein Machodenken.
Nun soll sie ihn auch noch verführen...och nee,
schon wieder ist die Frau mit all ihren Künsten der Erotik aufgefordert
ihm doch möglichst ein Himmelreich zu präsentieren.
Lt. deiner Aussage ist der Mensch keine
Maschine, aber du hättest gern eine Sexmaschine um das zu bekommen
wonach dir im Moment so ist.
Ich bin so vielen Männern begegnet die sich
grundsätzlich das genommen haben was sie wollten und allzu oft nach
ihren Spielregeln. Warum sollte das bei dir anders sein ? Ich kann das
nicht erkennen und auch nicht interpretieren.
Alle wollen Sex nur keiner kann ihn richtig. Das
gilt für Männer sowohl wie für Frauen.
Ausserdem habe ich nicht von einem Seelenklau
geschrieben, sondern habe den Verlust ihrer Seele beklagt.
Wenn du wüsstest wie gefährlich der Verlust
einer Seele ist, so hättest du sie niemals nehmen dürfen auch wenn du
Glaubens bist, sie geschenkt zu bekommen. Ein Mensch ohne Seele ist wie
eine Erde ohne Sonne.
Gib so viel wie du kannst und nimm so wenig wie
möglich.
Denn dann wird deine Seele ein Lied der Liebe
summen !
Liebe Grüße
N.N.(Aus datenschutzgründen ist der Brief hier ohne Name des/der
Verfasser/in angeführt)
Hallo N.! (Vertauscht Du mich vielleicht mit einem Dir schon länger
bekannten Wilfried, dem Du immer schon mal den Marsch blasen wolltest?
Ich heiße nämlich Winfried, der hat einen Walzer lieber))
Hier noch mal
-
wie schon im ersten unveröffentlichten und hier nicht vorhelegten Brief
-
mein Versuch, das unflexible und starre Denksystem, das
mir in deinen Ausführungen entgegenkommt, zu lösen.
Zunächst:
Du
kennst mich nicht! Warum ist dann Dein Brief voller böser untergründiger
Anspielungen bis hin zu offener Beleidigung. Ich habe Dir doch nichts
getan! Ich könnte jeden Satz, den Du schreibst, widerlegen, auch
wissenschaftlich. Aber dazu habe ich nun wirklich keine Lust. Die Zeit
ist mir zu kostbar. Hier nur ein paar Anmerkungen von mir.
1.
Du fragst und stellst fest:
[i]Nun
frage ich, warum soll eine Frau wie ein Mann fühlen ?
Fühlte ein Mann jemals wie eine Frau ??
Hier beginnt doch schon ein Machodenken. [/i]
Ich antworte: Eine echte Frage stellst du nicht, sie ist nur rethorisch,
denn die Antwort wusstest du schon vor der Fragestellung.
Jede Beziehung, aber auch jede im Alltag - nicht nur eine
geschlechtliche, steht und fällt mit der eigenen Fähigkeit, sich
hineinzudenken in den Andern. Du scheinst mit Deinen obigen Worten
solche Fähigkeiten und Versuche, ja überhaupt solches Verhalten
abzulehnen. Ja, der das tut, wird von Dir sogar zum Macho verurteilt. Da
muss sich keiner wundern, wenn er in den Beziehungen scheitert. Das
gibst Du ja auch indirekt zu. Voraussetzungen für ein Sozialverhalten
sind ungünstig.
2.
Du stellst fest:
[i]Ich
bin so vielen Männern begegnet die sich grundsätzlich das genommen haben
was sie wollten und allzu oft nach ihren Spielregeln. Warum sollte das
bei dir anders sein ? Ich kann das nicht erkennen und auch nicht
interpretieren. [/i]
Ich antworte: Danke für Deine Offenheit! Aber: Du kennst mich doch gar
nicht! Du scheinst auch andere Dinge nicht zu erkennen und zu
interpretieren; dann lass es doch auch und zieh keine voreiligen nicht
hinreichend belegbaren Schlüsse, mach in diesem Sinne keine Aussagen und
lass ab vor allem von Deinem Schubladendenken, dessen Du mich anklagst;
deine Aussage ist in meinen Augen nicht nur unsachlich, sondern fast
bösartig!
3.
Du schreibst:
[i]Lt.
deiner Aussage ist der Mensch keine Maschine, aber du hättest gern eine
Sexmaschine um das zu bekommen wonach dir im Moment so ist. [/i]
Meine Entgegnung: Wo steht, das ich eine Sexmaschine haben möchte. Jetzt
wird es immer verworrener. Du kannst mein Gedicht nicht in allen
Facetten lesen, verstehen und interpretieren, nimmst irgendeine Zeile
und Dein Gefühl und Deine schlechten Erfahrungen zusammen und schreibst
aus diesem Mix hier einen seltsamen Kommentar zum Gedicht, in dem du
jetzt mir allerhand andichtest. Ist das nicht schon üble Nachrede?
Ich werde Deine Anspielungen und Anpöbelungen mir gegenüber nicht weiter
ansehen! Sollte es so weiter gehen - so schrieb ich damals -, dann werde
ich deinen Briefverkehr im Forum öffentlich machen (Der/die Leser/in
hatte mir privat eine Mail geschickt, Mut zur Öffentlichkeit im Forum
hatte er/sie wohl nicht)!
Im
übrigen: schlag mal www.rose2000.de auf. Wenn Du das auch geleistet
hast, kannst Du Dich mal wieder bei mir melden!
Noch eine Nachhilfe dazu, was ein Macho ist: Mein früherer Lehrer sagte
zu uns 18-Jährigen: Alt und grau dürft ihr werden, aber nicht frech! Das
ist ein Macho-Spruch schlimmster Art!!! Auch wenn er das mit lächelndem
Gesichte sagte!
4.Du behauptest:
Wenn du wüsstest wie gefährlich der Verlust einer Seele ist, so hättest
du sie niemals nehmen dürfen auch wenn du Glaubens bist, sie geschenkt
zu bekommen.
Ich
antworte: Von "nehmen" ist im Gedicht nicht die Rede, sondern von
"finden". Und ich finde deine Seele! Damit endet das Gedicht!
"schenken" kommt auch nicht vor! Also Deine Interpretation ist aus
einem Lufthäuschen gebaut!!
Übrigens finden heißt nicht aneignen, kann auch heißen: ich freue mich,
dass der andere mich etwas finden lässt, erkennen lässt,mir offenbart
(so steht es auch in der Bibel - einander erkannten), zur Freude und zum
Glücklichsein beider! Treffend sagt auch ein Spruch: die beiden haben
sich gefunden! Na, ist das nicht schön und - keiner verliert oder nimmt
in meinem Fall eine Seele!
Zum Schluss: Trotz allem wünsche ich Dir gutes Auskommen mit den
Menschen, aber zeig ein wenig mehr an ernstem Verständnis! Eigentlich
sollte man das in Deinem Alter doch voraussetzen!
Ein Nachwort für dieses
Lesforum::
Mancher fragt sich sicher,
warum ich mich mit solch einem Leserkommentar auseinandersetze. Muss ich
mich scheuen? Und soll ich vor so vielem "Ungereimten" passen?
Vielleicht bekehre ich ja noch jemanden?
Mit freundlichen Grüßen an meine hiesigen Surfer!
Winfried Kerkhoff |