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Hurra! Ich bin im Trend! Was immer das auch heißen soll. Ich gehöre zu
den coolen Typen, die morgens als erstes den Haferschleim für sich
bereiten und schlecken.
Ich habe
das nicht gewusst, dass ich ein Trendsetter bin. Zuerst hat mir die WN
das verkündet: Ich bin ein Porridge-Anhänger!
Im
Internet stehen die tollsten Gerichte, alles für die
Haferschleimeinnehmer. Und da erfährt man auch, dass man im Trend liegt,
ihm nachgeht oder einfach is(s)t.
In meiner
Kindheit - es war die Zeit vor, im und nach dem zweiten Weltkrieg -
gehörten die Haferflocken zum alltäglichen Essen. Haferflocken mit
Zucker und/oder Rosinen; vielleicht auch noch mit einem Löffelchen Kakao
darin. Mit Milch mochte ich es nie gern. Diese Speise aß ich fast jeden
Tag, ein Kümpchen voll; ich war richtig jeck darauf. Es war sicher
Süßigkeitersatz, denn besondere süße Schleckereien gab es damals nicht.
Ich weiß,
dass auch Kleinkinder gekochten und durchgesiebten Haferflockenbrei als
Hauptnahrung bekamen. Manche Eltern schwören noch heute darauf. Nahrhaft
ist er, besonders wenn er aus Vollkorn-Flocken - noch ein Trend -
bereitet wird. Dieser Schleim soll ja auch für den Magen gut sein - und
deswegen futtere ich ihn. Ganz schlicht und einfach: zarte Blütenflocken
mit heißem Wasser übergießen, warten, dass es abkühlt. Und ohne Beiwerk
kaue ich ihn gut durch - obwohl es eigentlich nichts zu kauen gibt. Die
Weisheit: alles was im Mund schon gut mit Speichel vermischt wird, kann
besser von der Magensäure ausgewertet werden. Na, und wenn ich schon
diesen Brei zu mir nehme, will ich es auch mit Erfolg tun. Manche
schütteln sich, weil ihnen der Zucker oder die Früchte fehlen, oder das
Ganze nicht gerade appetitlich anzusehen ist - und essen lieber
kalorienreiches Müsli. Das wiederum mag ich nicht - und das Aussehen des
Hafergerichtes? Mir macht eben das nichts aus!
Also,
Hafer juchhie, wie das liebe Pferdevieh! Übrigens bekommt mir diese
Zubereitungsart des Breis sehr gut! Außerdem: Wenn ich schon im Trend
bin, will ich doch wenigstens meine Eigenart nicht verleugnen. Aber
ehrlich, ob Trend oder nicht, ich esse was mir gut tut und mir schmeckt.
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