Eigentlich wollten wir in den Film
"Elementarteilchen" gehen, aber der lief
erst abends, und wir standen schon zur
Nachmittagsvorstellung am CinemaX in
Berlin. Es liefen natürlich schon einige Filme
zur Auswahl, aber am meisten sagte uns
noch "Brokeback Mountain" zu.
Dass wir "Elementarteilchen" versäumten,
mussten wir nicht bereuen, der spätere
Kinobesuch dieses Films (Roman von Houellebecq) bestätigte
es.
Ich hatte von "Brokeback Mountain" im
Internet gelesen. Ein Cowboyfilm der
anderen Art, der sanften; sogar eine
Liebesgeschichte zwischen Männern, so
stand dort zu lesen. Ich
war etwas skeptisch, da ich Cowboyfilme
nun gar nicht gern sehe.
Meine
negative Voreinnahme gegen den Film
schlug schon bald um in eine
nachdenkliche Haltung, beeindruckt von
der sich entwickelnden Dramatik des
Films, Zwei zufällig zusammengewürfelte
junge Männer, Ennis del Mar und Jack
Twist, verlieben sich ineinander und
versuchen ihre Liebe zu leben. Es bleibt
bei dem - immer neu aufgelegten -
Versuchen.
Die
Liebe, die ihren Anfang während der
Sommerarbeit um 1960 beim
gemeinsamen Schafehüten in den Brokeback Mountain
nahm, überdauert Jahrzehnte, in denen
die beiden Männer getrennte Wege gehen
und sich jahrelang nicht sehen,
aber auch nicht loslassen können
voneinander, aber auch nicht von ihren
Familien. Der Film bringt dem Zuschauer
nahe, dass ihre Liebe ohne Chance in der
intoleranten amerikanischen Gesellschaft
(Wyooming) bleibt und lässt die
Sehnsucht zueinander und einen
Dauerkonflikt zwischen Wollen und Sollen
miterleben. Eine sehr beeindruckende Geschichte mit
einem tragischen Ausgang in einer
großartigen Landschaft .
Skriptvorlage des Films ist eine
Kurzgeschichte der erfolgreichen Schriftstellerin
Annie Proulx.