Zur Gegenwart - Gegen Alkohol - Gegen Gewalt    Fach und Alltags-Praxis "soziales Lernen" gegen Gewalttätigkeit

 

Ich hatte immer gedacht, wir wollten junge Menschen zu verantwortlichen und freien Menschen erziehen, aber durch die Forcierung der Leistung in den Schulen und im Leben wird der Egoismus gefördert und der Gewalt still und leise Tür und Tor geöffnet, beide werden gesellschaftsfähig.

Warum warten wir immer erst auf Anzeichen, dass etwas getan werden muss. Dass jeder Mensch sozialisiert werden muss oder lernen muss, sich sozial zu integrieren, ist ein alter Hut. Wir scheinen es nur vergessen zu haben. Mit schlimmen Folgen!

Eigentlich müsste in unseren Schulen und Leben, sich sozial zu verhalten oberstes Ziel sein. Nicht die Leistungsfähigkeit.

Das erfordert nicht nur Soziales Lernen als Fach, sondern als Prinzip im Leben, in  der Verwaltung, in Betrieben, im Wirtschaftsleben, in der Politik, auch in der Schule. Es beginnt schon damit, dass man sich begrüßt, auch die Lehrer oder Bekannten. Es könnte eine Äußerlichkeit sein, dass man, wenn man irgendwohin kommt nicht mehr guten Tag sagt. Ich habe das auf Campingplätzen erlebt. Dort ist diese Übersehen des Anderen auch angekommen, man geht sehr oft achtlos aneinander vorbei. Aber beginnt nicht das soziale Lernen damit, dass man den anderen in alltäglichen Begebenheiten wahrnimmt. Ist das nicht der erste Schritt? Warum will man den zweiten Schritt vor dem ersten Tun und gleich ein großes soziales Projekt z.B. in Schulen organisieren und glaubt, damit Soziales Lernen zu arrangieren und zu integrieren! Und hat vergessen, dass ein alltäglicher guter Umgang miteinander soziales Lernen pur ist?

Beachtenswert ist in diesem Zusammenhang eine Notiz aus

Newsletter von Radio Vatikan – 31.07.2007

"Österreich
Verstärkte Maßnahmen gegen die zunehmende Gewalttätigkeit von Jugendlichen hat die Präsidentin der Katholischen Aktion Steiermark, Sabine Pelzmann-Knafl, gefordert. Im Hinblick auf den Aufsehen erregenden Fall von drei Jugendlichen im Bezirk Leoben, die ein Mädchen ermorden wollten, betonte sie, dass Wegschauen keine Lösung sei: „Wir dürfen vor der Gewalt nicht einfach die Augen zumachen”. Sabine Pelzmann-Knafl nimmt vor allem die Schule in die Verantwortung: Sie fordert „Soziales Lernen” als verpflichtendes Fach in allen Schulen, jugendfreundliche „Mediation” in den Schulen sowie Begleit- und Stützlehrer, die in Bezug auf Konflikte und soziale Härtefälle unterstützend wirken können. Zusätzlich tritt sie für eine Verschärfung der Zensurauflagen für Horror- und Gewaltfilme ein. 2006 wurde in Österreich gegen mehr als 4.500 Jugendliche zwischen zehn und 17 wegen Körperverletzung ermittelt. (kap) "

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